Ich lese gern und viel – im Job sowieso, aber auch in meiner Freizeit. Gerade aber habe ich ein Buch beiseite gelegt, weil mich die Sprache nervt. Und zwar richtig.
Es geht um das Buch »Bockmist« von Hugh Laurie. Ich habe selten ein Buch gelesen (okay, angelesen), dessen Sprache mir derart überladen mit Kalauern und hergeholten Witzen vorkam. Weniger wäre deutlich mehr gewesen.
Dieses Buch ist vor 12 Jahren in Deutschland schon einmal veröffentlicht worden, damals unter dem Titel »Der Waffenhändler«. Über den Erfolg anno 1997 weiß ich nichts; aber wenn ein Titel gut läuft, ändert man ihn normalerweise nicht. Aber Hugh Laurie ist Dr. House. Und nachdem diese Serie hierzulande lief wie geschnitten Brot, kam der Roman 2008 unter dem neuen Titel noch einmal auf den Markt. Seitdem sind mindestens 10 Auflagen gedruckt worden, und aus dem (wie ich vermute) Ladenhüter wurde ein Megaseller.
Das nennt man dann wohl Marketing.
6 Kommentare
Könnte es nicht sein, dass schlicht und ergreifend die Übersetzung Schrott ist?
Das ist möglich, aber nicht wahrscheinlich; eine solche Überladung (gibt es dieses Wort überhaupt?) von Sprache entsteht nicht durch Übersetzung. Werde aber bei nächster Gelegenheit mal die Englisch-Ecke einer großen Buchhandlung beehren und ins Original reinlesen …
Darf ich dir diesen weiten Weg abnehmen? Es gibt doch das Internet ;-)
https://www.amazon.de/gp/reader/0099469391/ref=sib_dp_pt#reader-page
Danke. Das bestätigt meinen letzten Kommentar!
Na ja, vielleicht wurde der neue Titel ja absichtlich gewählt und soll ein Hinweis auf den Inhalt sein.
Dann verschenke ich das Exemplar hier in meinem Regal ungelesen.
Lies doch wenigstens die ersten 30 Seiten oder so. Vielleicht gefällt es dir ja, wer weiß?